Jawohl, wir waren wieder im Trainingslager und das diesmal mit 20-Mann-Rekordbeteiligung an der Costa Azahar, ca. 130 km nördlich von Valencia, also auf dem spanischen Festland. Ein Problem gab es allerdings schon im Vorfeld, nämlich die Aussprache unseres Zielortes betreffend. „Penis-Cola, das Getränk möchte ich lieber nicht kennen lernen,“ oder ähnlich geistreiche Bemerkungen waren hier und da zu hören. Nur soviel dazu: Das „s“ in diesem Wort wird nicht mitgesprochen und eigentlich haben wir sowieso viel näher am Ort Benicarlo gewohnt.
Nun zum Wesentlichen: Radfahren konnte man ausgezeichnet und die geliehenen Giant-Räder waren in Ordnung. Wir haben wirklich tolle Touren in schöner Umgebung und bei gutem Wetter unternommen. Wenn man erst mal aus dem Küstenbereich hinaus im Hinterland war, waren Autos eine Seltenheit und die Straßen meist sehr gut. Leider blies der Wind an den ersten beiden Tagen so stark, dass es den einen oder anderen fast vom Rad geweht hätte. Gott sei Dank ging es meist „tendenziell bergab“ und die Strecken waren höchstens mal leicht wellig. Seltsam nur, dass bei diesen Touren dann immer 1500-1700 Höhenmeter zustande kamen. Der Aufstieg zum "Bel" war schon nicht ohne. Besondere Kletterkünste verlangte aber der 21 km lange Aufstieg zum "Fredes", vorbei am Stausee von Ulldecona! In Erinnerung bleibt da vor allem die Abfahrt in strömenden Regen - selten so gefroren. Bemerkenswert auch das „lockere Auspedalieren“ nach dem Einzelzeitfahren und unserer Klosterpause mit 60 km/h im Schnitt. Gut, dass wir da nicht geblitzt worden sind.
Unter diesen Umständen war Eigeninitiative gefragt. Spontan wurde eine Gartenparty mit schnell eingekauftem Wein, Käse, Brot und Schinken bei Butzi, Christian Dierks und Rüdi organisiert. Letzterer beherzigte den Rat seiner Frau, darauf zu achten nicht auszutrocknen, an diesem Abend ganz besonders. Ohne weiteres hätte man bei diesem Event eine 70-minütige Comedy CD zusammenschneiden können.
Unter dem Strich war es ein gutes Trainingslager, das sicherlich allen was gebracht hat und lustig war es auch.. Leichte Abstriche vielleicht beim Veranstalter- aber egal. Kleine Fußnote am Rande: Geduldige und rücksichtsvolle Autofahrer sowie applaudierende Passanten würde man sich auch im Celler Land wünschen.
tendenziell flach
Gartenparty
Stausee

J. Strehlau
24.04.05

In puncto Unterkunft war man entweder im Grand Hotel in einer ca. 60 qm großen Suite mit Riesenbad (Dusche+Badewanne), Ankleide- und Schlafzimmer, 2 Fernsehern usw. untergebracht, oder man musste zu dritt mit einem etwas spartanischeren Appartement vorlieb nehmen. Das Essen war allerdings für alle gleich, nämlich zwar reichlich aber dafür weitgehend geschmacksfrei und ebenso frei von Überraschungen. Kein Wunder, dass da spätestens nach dem dritten Tag verzweifelt nach Alternativen geschaut wurde. Die erschöpfte sich leider in dem Etablissement „Zum Schmierigen Belgier“. Der Gestank von altem Pommesfett regte unwillkürlich zum Luftanhalten an. Nach mehr als 15 Minuten Aufenthalt dort musste die Kleidung verbrannt werden.
Team Peniscola

Trainingslager Peñíscola 2005

Bilder gibt's hier..