Altenceller Extremsportler erfüllt sich mit Finish Wunschtraum

CRAFT BIKE TRANS GERMANY Gunter Beinhoff In sieben Tagen mit dem Mountainbike quer durch Deutschland: Im dritten Jahr von Deutschlands größtem und schwersten Mountainbike-Rennen fuhren knapp 370 Biker von Erbach im Odenwald bis in den Kurort Seiffen im Erzgebirge. Unter den Profis und Amateuren befand sich auch der Altenceller Triathlet Gunter Beinhoff, der sich der gewaltigen Herausforderung stellte. Denn vom 21. bis 27. Juni mussten bei dem Ritt auf sieben Etappen durch vier Bundesländer nicht nur 650 Kilometer sondern auch über unglaubliche 15000 Höhenmeter bewältigt werden. Mit am Start des professionell organisierten Rennens waren Teilnehmer aus der ganzen Welt, sogar Starter aus Australien und Israel konnten die Veranstalter begrüßen.

Gunter Beinhoff vom SV Altencelle, bereits zweifacher Ironman-Finisher, stellte sich der Herausforderung- und dieses Mal erfolgreich! Bei seinem ersten Versuch im vergangenen Jahr war das Rennen nach einem schweren Sturz schon auf der ersten Etappe für den Altenceller vorbei gewesen.

Mit abgerissenen Bändern und Schultereckgelenksprengung war Beinhoff schon frühzeitig außer Gefecht gesetzt worden. Mit dieser unangenehme Erfahrung im Hinterkopf kam es dem Altenceller diesmal nicht unbedingt auf eine schnelle Zeit an. Für ihn stand vielmehr die Risikovermeidung und auf ein unfallfreier Wettkampf im Vordergrund. Um der großen sportlichen Aufgabe und den eigenen Ansprüchen gerecht zu werden, hatte sich der Altenceller Triathlet monatelang auf dieses kräftezehrende Rennen vorbereitet. Er erlebte beim Start in Erbach im Odenwald eine bombastische Stimmung. Brasilianische Tänzerinnen und Blaskapelle schickten die Starter auf die erste Etappe auf der den Fahrern erstmal eine 30 Kilometer lange, neutralisierte „Einrollphase“ gewährt wurde. Dann folgte auf den „Sägezahnprofilen“ der höchst anspruchsvollen Etappen ein endloses Auf und Ab.

Gunter Beinhoff Kraft, Ausdauer, Geschicklichkeit, Wille und Durchhaltevermögen sowie das notwendige Quäntchen Glück waren jetzt von Wichtigkeit. Gunter Beinhoff erlebte alle Extreme, die eine derartige Tour bieten kann: Pannen, glimpflich verlaufende Stürze, Temperaturen im einstelligen Bereich, Dauerregen und gefährliche, völlig verschlammte aufgeweichte Strecken, sodass nach jeder Etappe der Hochdruckreiniger bemüht werden musste. Es gab zahlreiche Bergwertungen mit Steigungen bis zu 21 Prozent und eine Etappe (Bischofsheim-Oberhof) mit über 2700 Höhenmetern auf 95 Kilometer Länge. Höchster Punkt der Tour war der Fichtelberg mit 1219 Metern. Die „Königsetappe-Etappe“ von Oberhof am Rennsteig in Sachsen nach Bad Steben war mit 121 Kilometern die längste und kostete mit seinen unzähligen kleinen Steigungen viele Körner. Die Tage begannen mit dem Start um 9 Uhr und endeten jeweils um 18 Uhr mit einem gemeinsamen Pastaessen und den Bildern des Tages auf Großbildleinwand. Scharen von Zuschauern erwarteten die Teilnehmer jeden Tag beim Start und Ziel. Gekämpft wurde auch im Mittelfeld um jeden Platz, „Fotofinish-Entscheidungen“ auf der Ziellinie waren keine Seltenheit. Das Abenteuer Craft BIKE TRANS GERMANY endete für Gunter Beinhoff erfolgreich im Kurort Seiffen, nachdem die siebte und letzte Etappe im bayrischen Oberwiesenthal gestartet worden war. Als glücklicher Finisher kam er mit der Gesamtfahrzeit von 36 Stunden und 45 Minuten auf dem 238. Platz ins Ziel, wo jeder Finisher mit einem wohlverdienten Glas Sekt begrüßt wurde.

Text: Hans-Joachim Strehlau 04.07.09


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