Das war der 22. Celler BKK Mobil Oil Triathlon 2008 in Zahlen, Berichten und Bildern:
Presse
Rekordbeteiligung und Traumnoten
SV Altencelle mit perfektem Triathlon
Der Celler Triathlon rund ums Otto-Schade-Stadion ist in den vergangenen Jahren beständig gewachsen. Immer wieder lockt der SV Altencelle mit seiner Veranstaltung Spitzensportler aber auch die breite Masse in die Stadt. Die 716 gemeldeten Teilnehmer in diesem Jahr zeigten den Veranstaltern allerdings die Kapazitätsgrenzen der Strecke auf. Alternativen sind schon in Planung.
CELLE. „Die ersten Starter waren schon um kurz nach sieben Uhr morgens bei uns”, sagt Anke Kellner-Starbatty. Sie ist mit rund zehn weiteren ehrenamtlichen Helfern für die Registrierung der Sportler beim 22. Celler BKK-Mobil-Oil-Triathlon zuständig. „Ich bin schon zum siebten Mal Helferin. Wir sind hier immer so ein super Team, da macht das einfach Spaß.”
Dass der Celler Volkstriathlon offensichtlich nicht nur den Veranstaltern sondern auch den Sportlern viel Spaß macht, zeigt die beständig gewachsene Teilnehmerzahl. „Wir haben tatsächlich eine Menge ,Wiederholungstäter‘ im Starterfeld”, erläutert Horst Rumey, Vorsitzender des SV Altencelle. „In jedem Jahr kommen aber auch neue Athleten dazu. Wir mussten dieses Mal schon vielen Sportlern absagen, weil gerade die Radstrecke einfach nicht für größere Teilnehmerfelder ausgelegt ist.”
Doch auch wenn nicht jeder, der gerne mitmachen wollte, an den Start durfte, zeichnete sich früh ab, dass auch die 22. Inkarnation des Celler Volkstriathlons ein voller Erfolg werden würde. „Da stecken Monate der Vorbereitung drin. Wir versuchen jedes Jahr uns zu verbessern und hoffen, dass wir für zukünftige Planungen die Sportstadt Celle an unserer Seite haben.“, sagt Jochen Strehlau, Organisator des Celler Triathlons. Die Mühen der Vorbereitung waren am Wettkampftag schnell vergessen. Strehlau: „Wir haben perfektes Wetter und viele gute Triathleten dabei, die gerne nach Celle kommen.”
Pünktlich um zehn Uhr morgens schickte der Starter die erste von vier Athletengruppen auf die 600 Meter lange Schwimmstrecke durch die Aller. Unter den fachkundigen Augen von Uwe Naderhoff kamen die schnellsten wenig später in die erste Wechselzone im Otto-Schade-Stadion. Der Wettkampfrichter vom Triathlon Verband Niedersachsen sorgte dafür, dass sich keiner der Starter einen unerlaubten Vorteil verschaffte. Naderhoff: „Die Wettkämpfer müssen ihre Helme schließen und das Fahrrad bis zur Straße schieben. Wer schon auf dem Rasen losfährt, den könnte ich disqualifizieren.” Da die Teilnehmer sich aber vorbildlich an die Regeln hielten, hatte Naderhoff wenig zu tun. „Es ist ohnehin ein Volkstriathlon und nicht die Weltmeisterschaft, da bin ich nicht so streng.”
Drei weitere Wettkampfrichter waren auf der Rad- und Laufstrecke positioniert. Ihre Aufgabe: Windschattenfahrten vermeiden und für einen sauberen Wettkampf sorgen.
Nach 600 Metern im Wasser, 29 Kilometern auf dem Fahrrad und sieben Kilometern zu Fuß hieß der Gesamtsieger Ulf Bartels aus Braunschweig, der zuletzt 2004 in Celle gewonnen hatte. Er hatte beim Laufen nur wenig Mühe den nach dem zweiten Wechsel noch vor ihm liegenden Oliver Bergman zu überholen. Trotz seiner sagenhaften Siegerzeit von 1:15,23 Stunden schien ihn der Triathlon überhaupt nicht angestrengt zu haben. „Ich laufe sonst eigentlich die Langstrecke, da ist sowas eher ein Sprint”, verrät der Sieger. „In drei Wochen geht es zu einem Ironman-Wettkampf, danach werde ich dann auch kaputter sein. Nach Celle bin ich heute morgen schon die 65 Kilometer von Braunschweig mit dem Fahrrad gekommen, um mich warm zu fahren.” Bartels startet schon seit Jahren in Celle, die Siegerin bei den Frauen, Stefanie Mohr aus Hamburg, Deutsche Meisterin in der AK W20, war hingegen zum ersten Mal im Otto-Schade-Stadion am Start. Mohr: „Wenn es mein Terminplan hergibt, möchte ich aber gerne wiederkommen, das ist echt ein super Triathlon hier.” Zuvor hatte Stefanie Mohr (Endzeit 1:24:38 Stunden) ihre Vereinskameradin Dörte Siebke (ebenfalls Radsportzentrum Hamburg) deutlich auf Platz 2 verwiesen.
Dem hatten auch die Wettkampfrichter nichts hinzuzufügen. Am Ende des Tages gaben sie den Ausrichtern vom SV Altencelle in ihrer Bewertung die Schulnote Eins mit Sternchen. Organisator Strehlau: „Einziger Kritikpunkt war die enge Radstrecke, aber das wussten wir ja und wir suchen fürs nächste Jahr schon Alternativen.”
Gegenüber den zahlreichen auswärtigen Topathleten hatten die Celler Starter einen schweren Stand. Hervorzuheben ist der starke 4. Platz in der Gesamtwertung von Tim Cantow, der allerdings für den VFL Wolfsburg am Start war. Nur ganze 2 Sekunden trennten den jungen Celler, der 1:17:19 Stunden für die Strecke brauchte, von Platz 3. Der erst 17 jährige Sören Tanke von TUS Celle 92 erreichte in 1:27:08 Stunden den guten 46. Platz. Ihm folgte, als zweitbester Celler, sein Vereinkamerad Thorsten Lübke in 1:29:44 Stunden auf dem 67. Platz. Sven Himstedt vom SV Altencelle überzeugte mit guten 1:30:25 Stunden auf Platz 79. Schnellste Celler Frau war Marion Suchy von TUS Celle 92, die in 1:38:13 Stunden den 14. Platz erreichte. Ihr dicht auf den Fersen waren auf Platz 16 Julia Kipke in 1:39:59 Stunden und Frederike Koch vom MTV Müden/Ö., die nach 1:41:29 Stunden auf den 19. Platz kam. Bei den Staffeln ging der Sieg an das Team „Staatsoper Hannover“. Die favorisierten Celler Mannschaften „Die linke, rechte und mittlere Hand des Teufels sowie „Sportpoint Lachendorf“ auf Platz 2 und 3 mussten sich recht deutlich geschlagen geben.
Text: H.-J. Strehlau