frankfurt 2013 nilsNils Trinkaus vom SV Altencelle hat die größte Herausforderung, der sich ein Triathlet stellen kann, erfolgreich gemeistert.

Beim Ironman Frankfurt bewies der 27jährige Celler erneut seine Klasse und beendete nach absolvierten 3,8 Kilometern Schwimmen, 180 Kilometern Radfahren und 42,2 Kilometern Laufen das Rennen in neuer persönlicher Bestzeit. Bei hochsommerlichen Temperaturen um die 30 Grad im Schatten musste Trinkaus allerdings beim abschließenden Marathon an seine Leistungsgrenze gehen und hart für sein Finish am Frankfurter Römerberg kämpfen. Zehntausende von Zuschauern entlang der Strecke sorgten für tolle Stimmung und gaben den Europameisterschaften beim 12. Ironman Frankfurt, der niemals zuvor stärker besetzt war, einen angemessenen Rahmen.

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Bereits morgens um 6.45 Uhr fiel der Startschuss für dieses beeindruckende Event. Mehr als 100 Profi-Athleten sowie rund 2600 Altersklassen-Triathleten aus 51 Nationen stürzten sich ins Ironman-Abenteuer und zugleich in die Fluten des Langener Waldsees. Der „längste Tag des Jahres“ nahm mit dem 3,8 Kilometer langen Schwimmen im seinen Anfang. Dieses verlief für Nils Trinkaus, der sich in den Massen von Schwimmern gut behaupten konnte, problemlos.

Nach 1:07:57 Stunden war die erste Disziplin planmäßig beendet und der Altenceller stürmte in Richtung Wechselzone zu seiner Rennmaschine. 180 Kilometer, gefahren in zwei Runden durch das Frankfurter Umland, lagen jetzt vor ihm. Hier lief es optimal für Trinkaus, der gleich ein außerordentlich hohes Tempo vorlegte. Steigungen und Abfahrten auf dem schnellen aber dennoch anspruchsvollen Kurs meisterte der Altenceller zügig und kraftvoll. Sein Stundenmittel lag bei knapp 35 km/h und so stand mit 5:12:55 Stunden am Ende der Strecke eine herausragende Radzeit zu Buche.

Immer noch voller Elan schnappte sich Trinkaus in der zweiten Wechselzone seinen Bekleidungsbeutel und tauschte blitzschnell Radschuhe und Helm gegen Laufschuhe ein. In sengender Mittagshitze ging es jetzt auf die Marathonstrecke, die die Athleten bei mehreren Brückenüberquerungen in vier Runden an beiden Seiten des Mainufers entlang führte. Auch hier legte der Altenceller ein sehr forsches aber vielleicht doch zu schnelles Tempo vor. Die halbe Marathonstrecke absolvierte Trinkaus noch in starken 1:35 Stunden aber einen Ironman ohne Probleme gibt es eigentlich nicht. Schon auf dem Rad hatte der Altenceller Schwierigkeiten genügend Nahrung aufzunehmen. „Der Magen hat einfach dicht gemacht,“ sagt er später.

Diese mangelnde Energiezufuhr machte Trinkaus jetzt schwer zu schaffen. Die Leichtfüßigkeit war verschwunden und der Altenceller quälte sich jetzt mit Schmerzen über die zweite Marathonhälfte. Das hatte er allerdings mit zahlreichen Profi-Triathleten gemeinsam, die in der Frankfurter Hitzeschlacht reihenweise „hochgingen“. Aufgeben war für den 27jährigen allerdings niemals eine Option. Nach einem Marathon in der immer noch sehr guten Zeit von 3:41:03 Stunden erreichte er das ersehnte Ziel am Frankfurter Römer und belohnte sich für seine Anstrengungen mit dem emotionalen Einlauf auf dem roten Teppich der langen, zuschauergesäumten Zielgasse.

Letztendlich finishte Nils Trinkaus den Ironman nach starker Gesamtleistung und großem Kampf auf den letzten Laufkilometern in der neuen persönlichen Bestzeit von 10:08:16 Stunden. Das bedeutete den 394. Platz im Männerfeld und Platz 34 in der AK M25. Im nächsten Jahr soll dann endlich die 10-Stundenmarke „geknackt“ werden.

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